Schlaf

Die Bedeutung des Schlafes für die Gesundheit wird oft unterschätzt. Denn gerade dann, wenn wir „abschalten“, laufen äußerst wichtige Prozesse erst richtig an: Abfallprodukte, die sich während des Tages in den Zellen angesammelt haben, werden abtransportiert, Fehler bei der Zellteilung behoben, das Immunsystem wird aktiviert und Verknüpfungen zwischen Nervenzellen gebildet oder neu verschaltet (wir nennen das „Lernen“). Für die körperliche Erholung sind vor allem die Tiefschlafphasen wichtig. Erwachsene brauchen im Durchschnitt sieben bis acht Stunden Schlaf. Es stimmt, dass das Schlafbedürfnis in höherem Alter etwas abnimmt; Unfug hingegen ist die alte Behauptung, dass die Schlafphasen vor Mitternacht die besten sind.
Achten Sie unbedingt auf eine gute „Schlafhygiene“: Schlafen Sie nur in Ihrem Bett und nicht auf dem Sofa vor dem Fernseher. Lüften Sie das Zimmer vor dem Zubettgehen und versuchen Sie, die Temperatur im Schlafzimmer zwischen 16 und 18 Grad zu halten. Sorgen Sie für eine ruhige und dunkle Atmosphäre. Vermeiden Sie Elektrogeräte im Schlafzimmer und vor allem: Halten Sie den Schlafraum frei von Streit und anderen unguten Energien! Es lohnt sich, hier wirklich penibel zu sein, denn unregelmäßiger oder wenig erholsamer Schlaf wirkt sich relativ schnell negativ auf die Gesundheit aus. Nehmen Sie daher Schlafstörungen, die Sie regelmäßig belasten, nicht auf die leichte Schulter. Falls Sie schnarchen, sollten Sie prüfen lassen, ob Sie unter Atemaussetzern während des Schlafes leiden, also an der so genannten Schlaf-Apnoe. Hier kann oft schon eine veränderte Schlafposition Abhilfe schaffen. In anderen Fällen können spezielle auf die Nase aufgebrachte Pflaster die Atemwege so weit freihalten, dass das Atmen erleichtert wird. Und bei ganz krassen Fällen von Schlaf-Apnoe kann der Arzt eine besondere Atemmaske oder eine unkomplizierte Operation des Gaumensegels empfehlen. Alle diese Maßnahmen sollten in Betracht gezogen werden, um sich den lebenswichtigen erholsamen Schlaf zurückzuholen.